Wie ich arbeite?

Zu meinen Arbeiten würden am ehesten die Stile Fineline, Ornaments und Dotwork passen. Hierbei ist die Vorlage häufig eher eine ungefähre Richtung. So kann es passieren, dass sich das Tattoo während des Schaffensprozesses leicht ändert. Dies geschieht natürlich nur unter Absprache. 

Meine Arbeit geht unter die Haut! Im wahrsten Sinne des Wortes. Da ist so viel mehr als Farbe, die mit einer Nadel mechanisch unter die Haut gebracht wird. 

Jedes Tattoo beherbergt eine Geschichte, Erinnerung und Gefühl. Etwas, das abgeschlossen werden möchte oder an das erinnert werden soll. Ein Gefühl, dass nicht in Vergessenheit geraten darf. Ich nehme diese Geschichten und Emotionen auf, spüre die dabei fließende Energie im Raum. Ich steche nicht einfach ein beliebiges Tattoo. Ich verewige Unvergessliches unter der Haut. Und auch von mir wird etwas dort bleiben. Etwas, das physisch nicht spürbar, aber emotional fühlbar ist. 

Ich bin mir am Ende des Tages nicht einmal sicher, welche Berufsbezeichnung tatsächlich die passende für mich ist. Tätowiererin, Handpokeartistin, Künstlerin? Oberflächlich mag jede dieser Bezeichnungen zutreffen, doch umfasst keine die Tatsächliche Tiefe meiner künstlerischen Arbeit. Die Motive werden immer persönlicher und die Geschichten dahinter gewinnen zunehmend an Tiefe. Manchmal kommt es sogar vor, dass ich noch keinen Satz der Geschichte gehört habe und trotzdem ein passendes Motiv erspüre. Unterm Strich bin ich also keine Person, die fertige Motive aus dem Katalog sticht. Ich transformiere Ungreifbares in sichtbare Kunst. 

Energetische Arbeit 

Handpoke ist an sich schon überhaupt nicht vergleichbar mit einem Maschinentattoo. Eigentlich ist nur die Tatsache gleich, dass Farbe mit Hilfe einer Nadel unter die Haut kommt. Aber auf eine unbegreifliche Art ist es  in meinen Räumen nochmal anders. Die Menschen entspannen. Erzählen. Schlafen. Weinen. Lachen. Es entsteht nicht nur eine Art Schmuck. Es fließt Energie. Ich gebe meine Energie mit und bekomme welche zurück. Ich verewige Geschichten. Gefühle. Ich tätowiere Schutzschilder. Mahnmale. Mehr als Scherz sagte ich „Handpoke ist meine Art Reiki zu geben“. Aber vielleicht ist da mehr Wahrheit dran als ich dachte. Und vielleicht ist meine Ausbildung bei Kathrin Borghoff der Grund, warum ich nicht mehr weiter machen möchte wie bisher. Aber ich genieße es unfassbar immer mehr das zu verkörpern, was ich bin und wie ich arbeite. Ich möchte mich auf jeden einzelnen Termin freuen und nicht aus wirtschaftlichen Gründen den nächsten Trend der Branche mitmachen. Ich werde daher meine Termine in Zukunft viel bewusster vergeben und vielleicht auch mehr Anfragen ablehnen als bisher, und auch die energetische Arbeit mehr einbinden in meine händische Arbeit. Ich freue mich unfassbar auf diesen Weg und alle wunderbaren Seelen, die mir auf eben Diesem begegnen werden.